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EzB - Entscheidungen zum Bankrecht
Verschulden und Kausalität bei verschwiegenen Rückvergütungen ("Kick-Backs") -
Beweislast des Anlageberaters
BGH,
Urteil vom 12.05.2009
- XI ZR 586/07 -
Begriffe:
Anlageberatung, Aufklärungspflicht, Schadensersatz, Interessenkonflikt,
Rückvergütungen, Kick-Backs,
Beweislast, Verschulden, vermeidbarer Verbotsirrtum, Organisationsverschulden, Kausalität,
Vermutung aufklärungsrichtigen Verhaltens, Verjährung |
Leitsätze:
1. Verletzt ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen seine Pflicht, den Kunden über Rückvergütungen
aufzuklären, trägt es die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass es nicht vorsätzlich gehandelt hat,
auch dann, wenn seine Haftung für fahrlässiges Handeln nach § 37a WpHG verjährt ist (Fortführung von BGHZ 170, 226).
2. Die Vermutung aufklärungsrichtigen Verhaltens gilt auch im Falle unterlassener Aufklärung über Rückvergütungen.
Fundstellen in Zeitschriften:
VuR 2009, 298 (Besprechung RA Maier)
NJW 2009, 2298
WM 2009, 1274
ZIP 2009, 1264
BB 2009, 1720 (Edelmann)
BKR 2009, 342 (Grys/Geist), 377 (Köndgen)
EWiR 2009, 433 (Koller)
Vorinstanz:
OLG München, Urteil vom 19.12.2007
- 7 U 3009/04 - |