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Arbeitsrecht
Lohnuntergrenzen
sittenwidriger Lohn

Bundesarbeitsgericht (BAG)
Urteil vom 24.03.04
(5 AZR 303/03)
BAGE 110, 79
NZA 2004, 971
BB 2004, 1909
DB 2004, 1432
MDR 2004, 1303


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Leitsätze:
1.  Eine arbeitsvertragliche Entgeltvereinbarung verstößt gegen den strafrechtlichen Wuchertatbestand des § 291 Abs.1 Satz 1 Nr.3 StGB und die guten Sitten i.S.v. § 138 BGB, wenn ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vorliegt.
 
2.  Die Tariflöhne des jeweiligen Wirtschaftszweigs sind jedenfalls dann Ausgangspunkt zur Feststellung des Wertes der Arbeitsleistung, wenn in dem Wirtschaftsgebiet üblicherweise der Tariflohn gezahlt wird. Entspricht der Tariflohn nicht der verkehrsüblichen Vergütung, sondern liegt diese unterhalb des Tariflohns, ist zur Ermittlung des Wertes der Arbeitsleistung von dem allgemeinen Lohnniveau im Wirtschaftsgebiet auszugehen.
 
3.  Tarifvertragliche Entgeltvereinbarungen müssen den in Art.2 Abs.1, Art.20 Abs.1 GG zum Ausdruck kommenden elementaren Gerechtigkeitsanforderungen genügen.
 
 

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