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Schrottimmobilien
Nichtigkeit eines Treuhandvertrages

Bundesgerichtshof (BGH)
Urteil vom 11.01.05
(XI ZR 272/03)
NJW 2005, 1190
ZIP 2005, 521
WM 2005, 327


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Leitsätze:
1.  Im Jahre 1993 konnte die finanzierende Bank im Rahmen eines Steuersparmodells den auf einem Verstoß gegen das Rechtsberatungsgesetz beruhenden Mangel einer notariell beurkundeten und vorgelegten Treuhändervollmacht auch nicht in Fällen kennen, in denen die Vollmacht eine Ermächtigung zur Vertretung gegenüber Gerichten und Behörden enthielt (Fortführung BGHZ 145,265).
2.  Nach der bis 30. April 1993 gültigen Fassung des § 4 VerbrKrG besteht bei einer sogenannten unechten Abschnittsfinanzierung keine Pflicht zur Angabe des Gesamtbetrags aller vom Verbraucher zu erbringenden Leistungen (Abgrenzung zu Senatsurteilen vom 08.06.2004, XI ZR 150/03, WM 2004,1542 und vom 14.09.2004, XI ZR 11/04, WM 2004,2306).
 
 
  
   aus den Entscheidungsgründen:   
  Soweit die Revision geltend macht, der Bank stehe - selbst bei unterstellter Unwirksamkeit der Vollmacht - jedenfalls hinsichtlich der Darlehenssumme gegen den Beklagten ein Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung zu, ist dem nicht zu folgen. Wie das Berufungsgericht zu Recht angenommen hat, führt die Unwirksamkeit der Vollmacht dazu, dass die Darlehenssumme aufgrund der - unwirksamen - Anweisungen der Treuhänderin nicht an den Beklagten, sondern letztlich an andere Beteiligte ausgezahlt worden ist. Nur diese Zuwendungsempfänger kann die Bank auf Rückerstattung der Darlehensvaluta in Anspruch nehmen (vgl. BGHZ 147,145,150f.; BGHZ 152,307,311f.; Senatsurteile vom 14.05.2002, XI ZR 148/01, vom 03.02.2004, XI ZR 125/03, WM 2004,671,672, zum Abdruck in BGHZ 158,1 vorgesehen, vom 30.03.2004, XI ZR 145/03, vom 20.04.2004, XI ZR 164/03, WM 2004,1227,1230 und XI ZR 171/03, WM 2004,1230,1233 sowie vom 14.12.2004, XI ZR 142/03).
 

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