Verdienen Sie, was Ihnen zusteht?

Als Grundregel gilt, dass das Arbeitsentgelt (Löhne und Gehälter) zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart wird (Grundsatz der Vertragsfreiheit). Das Arbeitsentgelt ergibt sich deshalb grundsätzlich aus dem Arbeitsvertrag.

Diese Grundregel gilt jedoch nicht unbegrenzt.
Es gelten folgende Einschränkungen:

• Wenn für das Arbeitsverhältnis ein Tarifvertrag gilt, dann darf das im Tarifvertrag geregelte Arbeitsentgelt nicht unterschritten werden.
  -->  Welcher Tarifvertrag gilt für Ihr Arbeitsverhältnis?
   
• Wenn für das Arbeitsverhältnis kein Tarifvertrag gilt, dann darf das im Arbeitvertrag geregelte Arbeitsentgelt jedenfalls nicht sittenwidrig sein. Das Arbeitsentgelt ist sittenwidrig, wenn es 1/3 unter dem orts- und branchenüblichen Arbeitsentgelt liegt (Vergleichslohn); dann gilt stattdessen der Vergleichslohn.
  -->  Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 24.03.04
  -->  Infos zu Lohnuntergrenzen
   
• Es gibt praktisch keine gesetzliche Regelung zum Arbeitsentgelt.  
  Ein gesetzlicher Mindestlohn wird zwar diskutiert, ein solches Gesetz ist in absehbarer Zeit aber nicht zu erwarten. Bei Nachtarbeit muss der Arbeitgeber einen Ausgleich gewähren (bezahlte Freistellung oder Zuschlag zum Entgelt).
  -->  Initiative für einen gesetzlichen Mindestlohn (externer Link)
  -->  bindende Festsetzungen für die Heimarbeit
  -->  Infos zum Nachtzuschlag

Rechtsanwalt Arne Maier, Am Kronenhof 2, 73728 Esslingen

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _


externe Links zum Thema Arbeitsentgelt: