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Zivilprozessordnung
(ZPO)

 
 

zurück (§§ 78ff)

§§ 91 ff: Prozesskosten


ZPO § 91 Übersicht

   Grundsatz und Umfang der Kostenpflicht   

       § 91 Abs.2 Satz 1 neu seit  01.06.07 
       § 91 Abs.4 in Kraft seit  01.09.04 
      -->  Gesetzesbegründung
       § 91 Abs.2 Satz 2 aufgehoben seit  01.07.04 
 
ZPO § 91 Absatz 1


Die unterliegende Partei hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, insbesondere die dem Gegner erwachsenen Kosten zu erstatten, soweit sie zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendig waren.

Die Kostenerstattung umfasst auch die Entschädigung des Gegners für die durch notwendige Reisen oder durch die notwendige Wahrnehmung von Terminen entstandene Zeitversäumnis; die für die Entschädigung von Zeugen geltenden Vorschriften sind entsprechend anzuwenden.
 
 
 
ZPO § 91 Absatz 2


Die gesetzlichen Gebühren und Auslagen des Rechtsanwalts der obsiegenden Partei sind in allen Prozessen zu erstatten, Reisekosten eines Rechtsanwalts, der nicht in dem Bezirk des Prozessgerichts niedergelassen ist und am Ort des Prozessgerichts auch nicht wohnt, jedoch nur insoweit, als die Zuziehung zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung notwendig war.

Die Kosten mehrerer Rechtsanwälte sind nur insoweit zu erstatten, als sie die Kosten eines Rechtsanwalts nicht übersteigen oder als in der Person des Rechtsanwalts ein Wechsel eintreten musste.

In eigener Sache sind dem Rechtsanwalt die Gebühren und Auslagen zu erstatten, die er als Gebühren und Auslagen eines bevollmächtigten Rechtsanwalts erstattet verlangen könnte.
 
 
 
ZPO § 91 Absatz 3


Zu den Kosten des Rechtsstreits im Sinne der Absätze 1, 2 gehören auch die Gebühren, die durch ein Güteverfahren vor einer durch die Landesjustizverwaltung eingerichteten oder anerkannten Gütestelle entstanden sind; dies gilt nicht, wenn zwischen der Beendigung des Güteverfahrens und der Klageerhebung mehr als ein Jahr verstrichen ist.
 
 
 
ZPO § 91 Absatz 4


Zu den Kosten des Rechtsstreits im Sinne von Absatz 1 gehören auch Kosten, die die obsiegende Partei der unterlegenen Partei im Verlaufe des Rechtsstreits gezahlt hat.
 
 

 


ZPO § 91a Übersicht

Kosten bei Erledigung der Hauptsache

       § 91a Abs.1 Satz 2 in Kraft seit  01.09.04 
      -->  Gesetzesbegründung
 
ZPO § 91a Absatz 1


Haben die Parteien in der mündlichen Verhandlung oder durch Einreichung eines Schriftsatzes oder zu Protokoll der Geschäftsstelle den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklärt, so entscheidet das Gericht über die Kosten unter Berücksichtigung des bisherigen Sach- und Streitstandes nach billigem Ermessen durch Beschluss.

Dasselbe gilt, wenn der Beklagte der Erledigungserklärung des Klägers nicht innerhalb einer Notfrist von zwei Wochen seit der Zustellung des Schriftsatzes widerspricht, wenn der Beklagte zuvor auf diese Folge hingewiesen worden ist.
 
 
 
ZPO § 91a Absatz 2


Gegen die Entscheidung findet sofortige Beschwerde statt.

Dies gilt nicht, wenn der Streitwert der Hauptsache den in § 511 genannten Betrag nicht übersteigt.

Vor der Entscheidung über die Beschwerde ist der Gegner zu hören.
 
 

 


ZPO § 92 Übersicht

Kosten bei teilweisem Obsiegen
 
 
ZPO § 92 Absatz 1


Wenn jede Partei teils obsiegt, teils unterliegt, so sind die Kosten gegeneinander aufzuheben oder verhältnismäßig zu teilen.

Sind die Kosten gegeneinander aufgehoben, so fallen die Gerichtskosten jeder Partei zur Hälfte zur Last.
 
 
 
ZPO § 92 Absatz 2


Das Gericht kann der einen Partei die gesamten Prozesskosten auferlegen, wenn

1. die Zuvielforderung der anderen Partei verhältnismäßig geringfügig war und keine oder nur geringfügig höhere Kosten veranlasst hat oder

2. der Betrag der Forderung der anderen Partei von der Festsetzung durch richterliches Ermessen, von der Ermittlung durch Sachverständige oder von einer gegenseitigen Berechnung abhängig war.
 
 

 


ZPO § 93 Übersicht

Kosten bei sofortigem Anerkenntnis
 
 
Hat der Beklagte nicht durch sein Verhalten zur Erhebung der Klage Veranlassung gegeben, so fallen dem Kläger die Prozesskosten zur Last, wenn der Beklagte den Anspruch sofort anerkennt.
 
 

 


ZPO § 93a Übersicht

Kosten in Ehesachen
 
 
ZPO § 93a Absatz 1


Wird auf Scheidung einer Ehe erkannt, so sind die Kosten der Scheidungssache und der Folgesachen, über die gleichzeitig entschieden wird oder über die nach § 627 Abs.1 vorweg entschieden worden ist, gegeneinander aufzuheben; die Kosten einer Folgesache sind auch dann gegeneinander aufzuheben, wenn über die Folgesache infolge einer Abtrennung nach § 628 Abs.1 Satz 1 gesondert zu entscheiden ist.

Das Gericht kann die Kosten nach billigem Ermessen anderweitig verteilen, wenn

1. eine Kostenverteilung nach Satz 1 einen der Ehegatten in seiner Lebensführung unverhältnismäßig beeinträchtigen würde; die Bewilligung von Prozesskostenhilfe ist dabei nicht zu berücksichtigen;

2. eine Kostenverteilung nach Satz 1 im Hinblick darauf als unbillig erscheint, dass ein Ehegatte in Folgesachen der in § 621 Abs.1 Nr.4, 5, 8 bezeichneten Art ganz oder teilweise unterlegen ist.

Haben die Parteien eine Vereinbarung über die Kosten getroffen, so kann das Gericht sie ganz oder teilweise der Entscheidung zugrunde legen.
 
 
 
ZPO § 93a Absatz 2


Wird ein Scheidungsantrag abgewiesen, so hat der Antragssteller auch die Kosten der Folgesachen zu tragen, die infolge der Abweisung gegenstandslos werden; dies gilt auch für die Kosten einer Folgesache, über die infolge einer Abtrennung nach § 623 Abs.1 Satz 2 oder nach § 628 Abs.1 Satz 1 gesondert zu entscheiden ist.

Das Gericht kann die Kosten anderweitig verteilen, wenn eine Kostenverteilung nach Satz 1 im Hinblick auf den bisherigen Sach- und Streitstand in Folgesachen der in § 621 Abs.1 Nr.4, 5, 8 bezeichneten Art als unbillig erscheint.
 
 
 
ZPO § 93 a Absatz 3


Wird eine Ehe aufgehoben, so sind die Kosten des Rechtsstreits gegeneinander aufzuheben. Das Gericht kann die Kosten nach billigem Ermessen anderweitig verteilen, wenn eine Kostenverteilung nach Satz 1 einen der Ehegatten in seiner Lebensführung unverhältnismäßig beeinträchtigen würde oder wenn eine solche Kostenverteilung im Hinblick darauf als unbillig erscheint, dass bei der Eheschließung ein Ehegatte allein die Aufhebbarkeit der Ehe gekannt hat oder ein Ehegatte durch arglistige Täuschung oder widerrechtliche Drohung seitens des anderen Ehegatten oder mit dessen Wissen zur Eingehung der Ehe bestimmt worden ist.
 
 
 
ZPO § 93a Absatz 4


Wird eine Ehe auf Antrag der zuständigen Verwaltungsbehörde oder bei Verstoß gegen § 1306 des Bürgerlichen Gesetzbuchs auf Antrag des Dritten aufgehoben, so ist Absatz 3 nicht anzuwenden.
 
 
 
ZPO § 93a Absatz 5


Die Absätze 1 und 2 gelten in Lebenspartnerschaftssachen nach § 661 Abs.1 Nr.1 entsprechend.
 
 

 


ZPO § 93b Übersicht

Kosten bei Räumungsklagen

       § 93b Abs.1 neu seit  01.09.01 
 
ZPO § 93b Absatz 1


Wird einer Klage auf Räumung von Wohnraum mit Rücksicht darauf stattgegeben, dass ein Verlangen des Beklagten auf Fortsetzung des Mietverhältnisses aufgrund der §§ 574 - 574 b des Bürgerlichen Gesetzbuchs wegen der berechtigten Interessen des Klägers nicht gerechtfertigt ist, so kann das Gericht die Kosten ganz oder teilweise dem Kläger auferlegen, wenn der Beklagte die Fortsetzung des Mietverhältnisses unter Angabe von Gründen verlangt hatte und der Kläger aus Gründen obsiegt, die erst nachträglich entstanden sind (§ 574 Abs.3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs).

Dies gilt in einem Rechtsstreit wegen Fortsetzung des Mietverhältnisses bei Abweisung der Klage entsprechend.
 
 
 
ZPO § 93b Absatz 2


Wird eine Klage auf Räumung von Wohnraum mit Rücksicht darauf abgewiesen, dass auf Verlangen des Beklagten die Fortsetzung des Mietverhältnisses auf Grund der §§ 574 - 574b des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmt wird, so kann das&nbbsp;Gericht die Kosten ganz oder teilweise dem Beklagten auferlegen, wenn er auf Verlangen des Klägers nicht unverzüglich über die Gründe des Widerspruchs Auskunft erteilt hat.

Dies gilt in einem Rechtsstreit wegen Fortsetzung des Mietverhältnisses entsprechend, wenn der Klage stattgegeben wird.
 
 
 
ZPO § 93b Absatz 3


Erkennt der Beklagte den Anspruch auf Räumung von Wohnraum sofort an, wird ihm jedoch eine Räumungsfrist bewilligt, so kann das Gericht die Kosten ganz oder teilweise dem Kläger auferlegen, wenn der Beklagte bereits vor Erhebung der Klage unter Angabe von Gründen die Fortsetzung des Mietverhältnisses oder eine den Umständen nach angemessene Räumungsfrist vom Kläger vergeblich begehrt hatte.
 
 

 


ZPO § 93c Übersicht

   Kosten bei Klage auf Anfechtung der Vaterschaft   
 
 
Hat eine Klage auf Anfechtung der Vaterschaft Erfolg, so sind die Kosten gegeneinander aufzuheben.

§ 96 gilt entsprechend.
 
 

 


ZPO § 93d Übersicht

Kosten bei Unterhaltsklagen
 
 
Hat zu einem Verfahren, das die gesetzliche Unterhaltspflicht betrifft, die in Anspruch genommene Partei dadurch Anlass gegeben, dass sie der Verpflichtung, über ihre Einkünfte und ihr Vermögen Auskunft zu erteilen, nicht oder nicht vollständig nachgekommen ist, so können ihr die Kosten des Verfahrens abweichend von den Vorschriften der §§ 91 - 93a und 269 Abs.3 Satz 2 nach billigem Ermessen ganz oder teilweise auferlegt werden.
 
 

 


ZPO § 94 Übersicht

Kosten bei übergegangenem Anspruch
 
 
Macht der Kläger einen auf ihn übergegangenen Anspruch geltend, ohne dass er vor der Erhebung der Klage dem Beklagten den Übergang mitgeteilt und auf Verlangen nachgewiesen hat, so fallen ihm die Prozesskosten insoweit zur Last, als sie dadurch entstanden sind, dass der Beklagte durch die Unterlassung der Mitteilung oder des Nachweises veranlasst worden ist, den Anspruch zu bestreiten.
 
 

 


ZPO § 95 Übersicht

Kosten bei Säumnis oder Verschulden
 
 
Die Partei, die einen Termin oder eine Frist versäumt oder die Verlegung eines Termins, die Vertagung einer Verhandlung, die Anberaumung eines Termins zur Fortsetzung der Verhandlung oder die Verlängerung einer Frist durch ihr Verschulden veranlasst, hat die dadurch verursachten Kosten zu tragen.
 
 

 


ZPO § 96 Übersicht

Kosten erfolgloser Angriffs- oder Verteidigungsmittel
 
 
Die Kosten eines ohne Erfolg gebliebenen Angriffs- oder Verteidigungsmittels können der Partei auferlegt werden, die es geltend gemacht hat, auch wenn sie in der Hauptsache obsiegt.
 
 

 


ZPO § 97 Übersicht

Rechtsmittelkosten
 
 
ZPO § 97 Absatz 1


Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsmittels fallen der Partei zur Last, die es eingelegt hat.
 
 
 
ZPO § 97 Absatz 2


Die Kosten des Rechtsmittelverfahrens sind der obsiegenden Partei ganz oder teilweise aufzuerlegen, wenn sie auf Grund eines neuen Vorbringens obsiegt, das sie in einem früheren Rechtszug geltend zu machen imstande war.
 
 
 
ZPO § 97 Absatz 3


Absatz 1 und 2 gelten entsprechend für Familiensachen der in § 621 Abs.1 Nr.1-3, 6, 7, 9 bezeichneten Art, die Folgesachen einer Scheidungssache sind, sowie für Lebenspartnerschaftssachen der in § 661 Abs.1 Nr.5 und 7 bezeichneten Art, die Folgesachen einer Aufhebungssache sind.
 
 

 


ZPO § 98 Übersicht

Vergleichskosten
 
 
Die Kosten eines abgeschlossenen Vergleichs sind als gegeneinander aufgehoben anzusehen, wenn nicht die Parteien ein anderes vereinbart haben.

Das gleiche gilt von den Kosten des durch Vergleich erledigten Rechtsstreits, soweit nicht über sie bereits rechtskräftig erkannt ist.
 
 

 


ZPO § 99 Übersicht

Anfechtung von Kostenentscheidungen
 
 
ZPO § 99 Absatz 1


Die Anfechtung Kostenentscheidung ist unzulässig, wenn nicht gegen die Entscheidung in der Hauptsache ein Rechtsmittel eingelegt wird.
 
 
 
ZPO § 99 Absatz 2


Ist die Hauptsache durch eine auf Grund eines Anerkenntnisses ausgesprochene Verurteilung erledigt, so findet gegen die Kostenentscheidung sofortige Beschwerde statt.

Dies gilt nicht, wenn der Streitwert der Hauptsache den in § 511 genannten Betrag nicht übersteigt.

Vor der Entscheidung über die Beschwerde ist der Gegner zu hören.
 
 

 


ZPO § 100 Übersicht

Kosten bei Streitgenossen
 
 
ZPO § 100 Absatz 1


Besteht der unterliegende Teil aus mehreren Personen, so haften sie für die Kostenerstattung nach Kopfteilen.
 
 
 
ZPO § 100 Absatz 2


Bei einer erhebliehen Verschiedenheit der Beteiligung am Rechtsstreit kann nach dem Ermessen des Gerichts die Beteiligung zum Maßstab genommen werden.
 
 
 
ZPO § 100 Absatz 3


Hat ein Streitgenosse ein besonderes Angriffs- oder Verteidigungsmittel geltend gemacht, so haften die übrigen Streitgenossen nicht für die dadurch veranlassten Kosten.
 
 
 
ZPO § 100 Absatz 4


Werden mehrere Beklagte als Gesamtschuldner verurteilt, so haften sie auch für die Kostenerstattung, unbeschadet der Vorschrift des Absatzes 3, als Gesamtschuldner.

Die Vorschriften des bürgerlichen Rechts, nach denen sich diese Haftung auf die im Absatz 3 bezeichneten Kosten erstreckt, bleiben unberührt.
 
 

 


ZPO § 101 Übersicht

Kosten einer Nebenintervention
 
 
ZPO § 101 Absatz 1


Die durch eine Nebenintervention verursachten Kosten sind dem Gegner der Hauptpartei aufzuerlegen, soweit er nach den Vorschriften der §§ 91 - 98 die Kosten des Rechtsstreits zu tragen hat; soweit dies nicht der Fall ist, sind sie dem Nebenintervenienten aufzuerlegen.
 
 
 
ZPO § 101 Absatz 2


Gilt der Nebenintervenient als Streitgenosse der Hauptpartei (§ 69), so sind die Vorschriften des § 100 maßgebend.
 
 

 


ZPO § 102    Übersicht   

(aufgehoben)
 

 


ZPO § 103 Übersicht

Kostenfestsetzungsgrundlage; Kostenfestsetzungsantrag
 
 
ZPO § 103 Absatz 1


Der Anspruch auf Erstattung der Prozesskosten kann nur auf Grund eines zur Zwangsvollstreckung geeigneten Titels geltend gemacht werden.
 
 
 
ZPO § 103 Absatz 2


Der Antrag auf Festsetzung des zu erstattenden Betrages ist bei dem Gericht des ersten Rechtszuges anzubringen.

Die Kostenberechnung, ihre zur Mitteilung an den Gegner bestimmte Abschrift und die zur Rechtfertigung der einzelnen Ansätze dienenden Belege sind beizufügen.
 
 

 


ZPO § 104 Übersicht

Kostenfestsetzungsverfahren
 
 
ZPO § 104 Absatz 1


Über den Festsetzungsantrag entscheidet des Gericht des ersten Rechtszuges.

Auf Antrag ist auszusprechen, dass die festgesetzten Kosten vom Eingang des Festsetzungsantrags, im Falle des § 105 Abs.3 von der Verkündung des Urteils ab mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz nach § 247 des  Bürgerlichen Gesetzbuchs zu verzinsen sind.

Die Entscheidung ist, sofern dem Antrag ganz oder teilweise entsprochen wird, dem Gegner des Antragstellers unter Beifügung einer Abschrift der Kostenrechnung von Amts wegen zuzustellen.

Dem Antragsteller ist die Entscheidung nur dann von Amts wegen zuzustellen, wenn der Antrag ganz oder teilweise zurückgewiesen wird; im übrigen ergeht die Mitteilung formlos.
 
 
 
ZPO § 104 Absatz 2


Zur Berücksichtigung eines Ansatzes genügt, dass er glaubhaft gemacht ist.

Hinsichtlich der einem Rechtsanwalt erwachsenen Auslagen für Post- und Telekommunikationsdienstleistungen genügt die Versicherung des Rechtsanwalts, dass diese Auslagen entstanden sind.

Zur Berücksichtigung von Umsatzsteuerbeträgen genügt die Erklärung des Antragstellers, dass er die Beträge nicht als Vorsteuer abziehen kann.
 
 
 
ZPO § 104 Absatz 3


Gegen die Entscheidung findet sofortige Beschwerde statt.

Das Beschwerdegericht kann das Verfahren aussetzen, bis die Entscheidung, auf die der Festsetzungsantrag gestützt wird, rechtskräftig ist.
 
 

 


ZPO § 105 Übersicht

vereinfachter Kostenfestsetzungsbeschluss

       § 105 neu seit  01.04.05 
 
ZPO § 105 Absatz 1


Der Festsetzungsbeschluss kann auf das Urteil und die Ausfertigungen gesetzt werden, sofern bei Eingang des Antrags eine Ausfertigung des Urteils noch nicht erteilt ist und eine Verzögerung der Ausfertigung nicht eintritt.

Erfolgt der Festsetzungsbeschluss in der Form des § 130b, ist er in einem gesonderten elektronischen Dokument festzuhalten. Das Dokument ist mit dem Urteil untrennbar zu verbinden.
 
 
 
ZPO § 105 Absatz 2


Eine besondere Ausfertigung und Zustellung des Festsetzungsbeschlusses findet in den Fällen des Absatzes 1 nicht statt.

Den Parteien ist der festgesetzte Betrag mitzuteilen, dem Gegner des Antragstellers unter Beifügung der Abschrift der Kostenberechnung.

Die Verbindung des Festsetzungsbeschlusses mit dem Urteil soll unterbleiben, sofern dem Festsetzungsantrag auch nur teilweise nicht entsprochen wird.
 
 
 
ZPO § 105 Absatz 3


Eines Festsetzungsantrags bedarf es nicht, wenn die Partei vor der Verkündung des Urteils die Berechnung ihrer Kosten eingereicht hat; in diesem Falle ist die dem Gegner mitzuteilende Abschrift der Kostenberechnung von Amts wegen anzufertigen.
 
 

 


ZPO § 106 Übersicht

Verteilung nach Quoten
 
 
ZPO § 106 Absatz 1


Sind die Prozesskosten ganz oder teilweise nach Quoten verteilt, so hat nach Eingang des Festsetzungsantrags das Gericht den Gegner aufzufordern, die Berechnung seiner Kosten binnen einer Woche bei Gericht einzureichen.

Die Vorschriften des § 105 sind nicht anzuwenden.
 
 
 
ZPO § 106 Absatz 2


Nach fruchtlosem Ablauf der einwöchigen Frist ergeht die Entscheidung ohne Rücksicht auf die Kosten des Gegners, unbeschadet des Rechts des letzteren, den Anspruch auf Erstattung nachträglich geltend zu machen.

Der Gegner haftet für die Mehrkosten, die durch das nachträgliche Verfahren entstehen.
 
 

 


ZPO § 107 Übersicht

Änderung nach Streitwertfestsetzung
 
 
ZPO § 107 Absatz 1


Ergeht nach der Kostenfestsetzung eine Entscheidung, durch die der Wert des Streitgegenstandes festgesetzt wird, so ist, falls diese Entscheidung von der Wertberechnung abweicht, die der Kostenfestsetzung zugrunde liegt, auf Antrag die Kostenfestsetzung entsprechend abzuändern.

Über den Antrag entscheidet das Gericht des ersten Rechtszuges.
 
 
 
ZPO § 107 Absatz 2


Der Antrag ist binnen der Frist von einem Monat bei der Geschäftsstelle anzubringen.

Die Frist beginnt mit der Zustellung und, wenn es einer solchen nicht bedarf, mit der Verkündung des den Wert des Streitgegenstandes festsetzenden Beschlusses.
 
 
 
ZPO § 107 Absatz 3


Die Vorschriften des § 104 Abs.3 sind anzuwenden.
 
 
 
 

weiter (§§ 108ff)      

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Rechtsanwalt Arne Maier, Am Kronenhof 2, 73728 Esslingen