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EzB - Entscheidungen zum Bankrecht
Aufklärungspflicht des Anlageberaters über Rückvergütungen ("Kick-Backs")
auch außerhalb des Wertpapierhandels
BGH,
Beschluss vom 20.01.2009
- XI ZR 510/07 -
Commerzbank
Begriffe:
Anlageberatung, Aufklärungspflicht, Schadensersatz, Interessenkonflikt,
Rückvergütungen, Kick-Backs,
Innenprovision, Medienfonds, Commerzbank |
Leitsatz:
Zur Aufklärungspflicht einer beratenden Bank über erhaltene Rückvergütungen bei dem Vertrieb
von Medienfonds (Fortführung von BGHZ 170,226,234 f.
Tz.22 f.).
Leitsätze RA Maier:
1. Der Anlageberater ist verpflichtet, den Anleger über Rückvergütungen
und sonstige umsatzabhängige Provisionen aufzuklären. Anders als
bei der Anlagevermittlung besteht die Aufklärungspflicht
des Anlageberaters unabhängig von der Höhe der Provision.
2. Diese Aufklärungspflicht des Anlageberaters ist nicht auf wertpapierrechtliche
Anlageformen beschränkt.
Fundstellen in Zeitschriften:
VuR 2009, 176 (Besprechung RA Maier)
NJW 2009, 1416
WM 2009, 405
BKR 2009, 126 (Grys/Geist)
BB 2009, 459 (Lamberti/Stumpf)
DStR 2009, 649 (Podewils)
EWiR 2009, 193 (Dörfler)
Vorinstanz:
OLG Naumburg, Urteil vom 10.10.2007
- 2 U 96/07 - |